Warum Mütter weniger Vollzeit arbeiten, als Frau Schwesig möchte

Eltern bleiben - Ein Leben lang

Warum Mütter weniger Vollzeit arbeiten, als Frau Schwesig möchte

30. Juli 2015 Er-/Beziehung 2

Passend zu meinem Text „6 Gründe, warum sich Väter weniger für ihre Kinder engagieren als sie wollen“ (bei der Huffington Post hier) stellte die Welt nun mal die umgekehrte Frage:

Warum die meisten Mütter Vollzeitarbeit ablehnen

Nun mal die Auflistung der partnerschaftlichen Gründe, warum Frauen nach der Geburt nicht mehr Vollzeit arbeiten (wollen):

Quelle Welt: http://www.welt.de/politik/deutschland/article143707254/Warum-die-meisten-Muetter-Vollzeitarbeit-ablehnen.html

Wen ausser Manuela Schwesig​ wundert es?

Für 70% der Paare ist der Wunsch der Mutter entscheidend, welche Zeit mit dem Kind verbringen möchte.
Für 22% hat das zu mindestens noch Einfluss.
92% sind fast DDR-taugliche Abstimungsergebnisse.

Wozu will Frau Schwesig nochmal unbedingt Frauen in Vorstandsposten hiefen? Damit noch  8 % von ihnen nach der ersten Geburt diesen Job ausfüllen können? Wie sagt Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall in einem Interview mit der Welt

Die Welt: Kennen Sie Frauen in Führungspositionen, die in Teilzeit arbeiten?

Dulger: In den obersten Spitzenpositionen kenne ich keine. Aber auch keinen Mann, der dort in Teilzeit ist.

Und die Herdprämie Plus (Elterngeld) welche ja nur einen Bruchteil des Einkommensverlustes kompensiert, macht das Problem für Männer nicht viel einfacher.

Kein Wunder das bei 60% die Frage „Wer wie viel verdient“ großen Einfluss hat (bzw 83% inklusive der „Auch noch Einfluss“-Fraktion).

Selbstverständlich hat die Frage ob der Mann seinen Job eigentlich gerne macht einen wesentlich geringeren Stellenwert, wenn es nur 34% wichtig finden.

Klar gibt es sicherlich auch Männer, auf die das alte Nietschze Zitat zutrifft:

Es giebt Manchen, der seinen letzten Werth wegwarf, als er seine Dienstbarkeit wegwarf.

Aber prinzipiell haben Väter einen größeren Wert für ihre Kinder, als er sich auf dem Kontoauszug darstellen lassen könnte. Deshalb kann ich ja nur empfehlen, hier nicht zuviel viel Rücksicht auf die mütterlichen Bedürfnisse zu legen, wenn das denn bedeutet, dass Papa den fast kompletten Einkommensverlust nach dem ersten Jahr kompensieren soll.

Im Falle einer Trennung dankt es ihnen aufgrund der gegenwärtigen Unterhaltsregelungen ohnehin niemand. Je mehr Sie sich innerhalb der Beziehung durch die Finanzierung des Familieneinkommens hervorgetan haben, desto mehr werden sie nach der Trennung um jeden Tag Umgangstermin (und jede Stunde weniger Arbeit dafür) kämpfen müssen.

Also liebe Herren, profitieren Sie lieber auch von den großen Errungenschaften der Gleichberechtigung. Wozu sonst haben auch die Frauen heutzutage hervorragende Schulabschlüsse und Berufsausbildungen.

Kinder sind in der Regel dankbarer für die Zeit, die Sie ihnen Opfern, als es Ihre Chefs sind.

2 Antworten

  1. […] Ich hatte kürzlich bereits auf Lutz Bierend verwiesen, der ebenso wie ich auf einige glasklare Ergebnisse der Allensbach-Studie einging (und wie diese dennoch für eine Kampagne in eine ganz andere Richtung verwendet werden). Ein Punkt war, dass Männer schon vor dem ersten Kind mehr verdienen trotz ungefähr gleicher Ausbildung und dass sie ab dem Kind mehr Geld nach Hause bringen, weil die Mutter gerne beim Kind bleiben möchte und dieser Wunsch Priorität hat. Dieser Sachverhalt wird bemerkenswert deutlich in der Berichterstattung über die Studie anhand von Grafiken illustriert, die aus der Studie selbst stammen. Daran liegt es, wie Lutz Bierend erneut sehr treffend feststellt, warum Mütter weniger Vollzeit arbeiten als Frau Schwesig möchte. […]

  2. […] welche ich in 6 Gründe, warum sich vaeter weniger fuer ihre Kinder engagieren als sie wollen und Warum Mütter weniger Vollzeit arbeiten als Frau Schwesig möchte zitiert habe, dann wird deutlich, dass Männer und Frauen immernoch sehr deutlich in diesem […]

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