Feminismus-Schauspieler im Bundestag

Eltern bleiben - Ein Leben lang

Feminismus-Schauspieler im Bundestag

16. März 2018 Er-/Beziehung 2

Es ist schon ein erbärmliches Schauspiel. Parteien, wie die Grünen, Die Linke und die SPD gerieren sich immer wieder als die Interessenvertreter der Frauen, und als Vorkämpfer der Gleichberechtigung, sobald Gedenktage wie der Equal Pay Day mit halbseidenen Zahlen die vermeintliche Diskriminierung von Frauen anprangert.

Aber sobald es aber zu einer Trennung kommt, sind die Mitglieder dieser Parteien die Ersten, die die Rolle rückwärts machen und an einem Familienmodell festhalten, welches aus den fünfziger Jahren stammt. In diesem Modell erzieht die Mutter und der Vater finanziert den ganzen Spaß. Zuletzt mal wieder am 15.03.2018 Im Bundestag zu sehen gewesen.

Dann darf Vätern die Liebe zu ihren Kindern abgesprochen werden und unterstellt werden, dass sie das Wechselmodell nur deshalb praktisch finden, weil sie vermeintlich damit Unterhalt sparen können. Dass dies für die Mehrheit der von ihnen definitiv nicht zutrifft, wenn sie eine kindertaugliche Wohnung brauchen, und die Hälfte der Zeit für sämtliche Alltagskosten der Kinder selber aufkommen müssen und weil vor allem bei großen Einkommensunterschieden immer noch Aufstockungsunterhalt fällig wird.

Bild könnte enthalten: 2 Personen, Personen, die lachen, Text „"Bei manch einem besonders engagierten Vertreter des Wechselmodells werde ich den Verdacht nicht los, dass die Emporung uber den als ungerecht empfundenen Kindesunterhalt groBer ist als die laut vorgetragene Sorge um das Kindeswohl." Katja Keul (15.03.2018) DIE "lch finde es zynisch, einem liebenden Elternteil zu unterstellen, dass er die Kinder nur isich haben will, um keinen Unterhalt zahlen zu mussen. Ich unterstelle einer Mutterj schlieBlich auch nicht, dasssie in Wahrheit nur auf das Geld aus ist und die Kinder deshalb bei sich haben will. Katja Suding (02.05.2017“

Solange es ausreicht zu eskalieren, um sich Kindesbetreuung und Unterhalt zu sichern, solange haben solche Eltern auch wenig Motivation einen gedeihlichen Umgang zu führen, und ihre verletzten Eitelkeiten hinten anzustellen, denn das schadet ihrem Geschäftsmodell.

Wenn unterstellt wird, es könne im Sorgerecht keinen Standard geben, sondern nur Einzelfallbetrachtungen, dann frage ich mich mit welchen Richtern sollen man das denn bitte bei 130.000 betroffenen Kindern pro Jahr bewältigen?

Wenn Frauen in einer Einzelfallprüfung erst mal ihre Sorgerechtsfähigkeit überprüfen zu lassen, bevor man sie die Kinder betreuen lässt wäre diese absurde Forderung sofort vom Tisch. So eine Forderung kann man nur gut finden, solange man selber in der privilegierten Position ist.

Außerdem wird damit ignoriert, dass es de facto mit dem Residenzmodell einen Standard gibt und dass Frauen in der überwältigenden Mehrheit davon profitieren.

Dieselben Politiker wittern hinter einer 80 % Konzentration eines Geschlechtes in den Vorstandsetagen eine diskriminierende Verschwörung, der mit Quoten begegnet werden müsste, um das Rollenmodell aufzubrechen.  Bei 90 % Müttern unter alleinerziehenden geht man dagegen davon aus, dass das einfach so, weil… Ja warum? Weil Frauen das Muttergen haben? So jemand muss auf einem Auge schon sehr, sehr blind sein.

Ich wäre neugierig auf deren Reaktion, wenn man die Sinnhaftigkeit von Frauenförderung und -quote mit dem Argument „Bei der Besetzung von Führungspositionen kann es keine Quote geben, da muss in gründlicher Einzelfallentscheiden nach Qualifikation besetzt werden.“ kritisiert. Ich vermute die Antwort wäre, „Solange sexistische Rollenbilder in den Köpfen der Gremien herumschwirren, dass Frauen das nicht oder schlechter können, würde eine Einzelfallbetrachtung zur Benachteiligung der Minderheit (in diesem Fall Frauen) führen.“ Mir erschließt sich nur nicht, warum das im Familienrecht, wo Männer die Minderheit der betreuenden stellen, anders sein sollte.

Wer einen Eindruck von sexistischen Rollenbildern in den Familiengerichten und Jugendämtern haben möchte, der braucht sich nur die Rede der grünen Familienrechtsanwältin anzusehen. Wenn sie Vätern statt Kinderliebe finanziellen Eigennutz bei ihrem Engagement für das Wechselmodell unterstellt, ist es nicht weniger angebracht ihr finanziellen Eigennutz zu unterstellen, wenn sie sich für ein Familienrecht stark macht, das mehr Interesse an der Förderung des Konflikts als seiner kindeswohlförderlichen Lösung hat. Klar das aktuelle Familienrecht hat ihr und ihren Kollegen schon viele Jahre den Lebensunterhalt gesichert.

Dabei könnten die FeministInnen von SPD, Linken und Grünen, hier einmal ihr die hohle Floskel „Feminismus ist für beide Geschlechter gut, weil er für das Aufbrechen der Rollenstereotype kämpft“ wirklich mal mit Inhalt füllen. Aber nein dafür müssten sich die Frauen von ihren Privilegien verabschieden und damit tun sich offensichtlich nicht nur alte weiße Männer schwer. Nein, soweit kann die Gleichberechtigung ja doch auch nicht gehen.

Gleichberechtigung ist keine Einbahnstraße wo man nur darauf schauen kann wie man der Frau noch ein paar mehr Privilegien geben kann. Wenn man nicht mit der gleichen Konsequenz aufs Familienrecht schaut, wird man auch in 30 Jahren jammern, wie schlecht es den Frauen geht.

Ich höre den Abgesang auf das männliche Geschlecht nun auch schon seit 30 Jahren und irgend scheint die männliche Postion immer noch sehr gefestigt zu sein.

Wenn man davon wegkommen will, sollte man sich mal fragen, ob man nicht nur wegen der hohen Management-Quoten neidisch nach Skandinavien schauen sollte, oder die Ursachen dafür im progressiveren Familienrecht suchen sollte. Denn z. B. in Schweden hat man bereits vor 40 Jahren erkannt, dass feministischen Familienpolitik, vor allem auch eine aktive Väterpoltik ist. So hat sich dort inzwischen auch bei den Männern eine Selbstverständlichkeit entwickelt hat, dass diese sich um ihre Kinder kümmern wollen und vor allem können. Sie können sich dort auch darauf verlassen, dass ihr Engagement innerhalb der Beziehung nicht spätestens nach der Trennung durch einen sexistischen Richter blockiert wird, der Sätze sagt wie, „Ist mit Egal, ob die Gutachter es besser findet, wenn die Kinder zum Vater kommen. Die Bindung zu Mutter ist mir wichtiger.“

2 Antworten

  1. zartbitter69 sagt:

    Volle Zustimmung. Alles Heuchler.

  2. Ami Dad sagt:

    See https://amidad.wordpress.com/2018/04/21/birthday-wishes-2/

    I am fed up with the way Germany has behaved now, and for many generations. It doesn’t go back to the 50’s. Sorry, but it goes back to Hitler when he changed a practice that men make all big family decisions, to women doing that. They needed that so that they would raise the 300+ million Germans they needed to take over most of the world.

    I’m turning to the US government now because Germany will never do this themselves. There are 200,000 American citizens in Germany so that should motivate them.

    In America, we understand well „follow the money“. So the clearest sign of how bad Germany treats fathers is the BRAGO rules that say German lawyers get paid virtually nothing for Sorgerecht and Umgangsrecht cases, because it’s a foregone conclusion.

    I don’t know if Germans understand that same indisputable fact, but I would recommend highlighting to Germans that lawyers are virtually forced to do almost nothing for family cases (which is enough for mothers since they always win, but is CLEARLY a violation of due process due to BRAGO.) Then again, I’ve had judges, police, teachers and psychologists (including university professors) do so many evil things to me and my kids, that I’m not sure Germans will do anything. But if they do (or the US Government FORCES them to), the route is to first start with BRAGO.

    Get Germany to make the BRAGO rules fair for family court and then everything else MUST change.

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